Alles über Glühwein
Wenn es draußen kalt und eisig ist, genießen wir eine Spezialität immer wieder gerne: den Glühwein. Ein besonderes Highlight für den Gaumen bilden dabei die sogenannten Winzerglühweine, die direkt vom Erzeuger aus eigenen Weinen selbst zubereitet werden.
Glühwein früher und heute
Glühwein hat eine sehr lange Tradition und wurde bereits vor vielen hundert Jahren bei den Römern genossen. Damals ließ aber auch die Qualität der Weine noch zu wünschen übrig und das Verfeinern mit Gewürzen schaffte eine wirkliche Geschmacksbereicherung und tröstete vielleicht etwas über die Kopfschmerzen am nächsten Morgen hinweg.
Heutzutage legt man größeren Wert auf die Qualität der Weine und schätzt ein gutes Tröpfchen auch in erhitztem Zustand. Immer beliebter werden deshalb die Winzerglühweine: Das sind Weine aus eigenem Anbau, die nach traditionellen Rezepten vom Erzeuger mit Gewürzen wie Zimt, Nelken, Zitronenschalen und Sternanis verfeinert werden.
Glühwein darf nur mit Zucker und Gewürzen verfeinert werden. Es darf kein zusätzlicher Alkohol zugesetzt werden und der Alkoholgehalt muss zwischen 7 Vol.-% und 14,5 Vol.-% liegen. Ebenso verboten ist es, Glühwein mit Wasser zu strecken oder Farbstoffe hinzuzufügen.
Welche Weinsorten eignen sich für Glühwein
Besonders Glühwein geeignet sind gerbstoffarme Rotweinsorten wie der Spätburgunder, Dornfelder oder Portugieser. Und bei den Württemberger Weinen eignen sich Trollinger und Lemberger. Durch die Erwärmung kommen nämlich die Weinaromen, die oft an Früchte wie Kirschen, Johannisbeeren und Co erinnern, besonders stark Geltung und gehen eine harmonische Symbiose mit den würzenden Zusätzen ein.
Weißer Glühwein
Noch recht selten auf den Deutschen Weihnachtsmärkten, aber auch eine leckere Variante ist der weiße Glühwein. Idealerweise stellt man ihn aus aromatischen Sorten wie Kerner oder Müller-Thurgau her. In Norddeutschland genießt man übrigens die Version „Heißer Seehund“: statt Nelken werden hier einige Rosinen in den heißen Weißwein gegeben.
Glühweingewürze
Wenn wir Glühwein riechen, denken wir direkt an Weihnachten, denn die Gewürze im Glühwein finden wir auch in vielen Weihnachtssüßigkeiten. Diese vier Gewürze sind fast ein Muss für jeden Glühwein:
- Zimt: Dieses pikante Gewürz, ist der Weihnachtsklassiker schlecht hin. Aber Achtung! Geben Sie nur ganze Zimtstange in den Wein. Hereingeriebener Zimt kann schnell zu dominant werden und ausgeschenkt auf der Oberfläche des Glühweins schwimmen.
- Nelke: Die ätherischen Öle der Gewürznelke geben dem Glühwein eine schöne Schärfe und Tiefe.
- Orangenschale: Die fruchtigen Öle der Orange mildern die anderen Gewürze im Glühwein etwas ab und machen den Geschmack „rund“. Für weißen Glühwein eignen sich hingegen Zitronen besser.
- Sternanis: Die Sternanis Frucht sieht durch ihre Stern-Form nicht nur winterlich aus, sondern gibt dem Glühwein eine tolle Komplexität, da ihre Aromen von süß, frisch aber auch scharf reichen.
Glühwein zubereiten
Wenn Sie einen Winzerglühwein kaufen, ist es wichtig, dass Sie beim Warmmachen den Wein nicht zu stark erhitzen. Ab 78° C verschwinden nämlich zum einen der Alkohol, zum anderen die leckeren Aromen. Besser ist es, den Glühwein bei mittlerer Hitze zu erwärmen und bei schwacher Hitze ungefähr noch 10 Minuten ziehen zu lassen. Dann ab damit in ein schönes Punschglas und möglichst heiß genießen!
Glühwein selber machen
Das Angebot an Glühweinen ist in der Winterzeit groß, doch wer auch außerhalb dieser Zeit leckeren Glühwein genießen möchte, kann ihn einfach selber machen. Das tolle daran: Wenn Ihnen bestimmt Gewürze nicht schmecken, können Sie sie einfach austauschen. Außerdem können Sie den Zuckergehalt selbst bestimmen.
Traditionelles Glühwein Rezept:
- 1 Flasche trockener Rotwein (z. B. Spätburgunder oder Dornfelder)
- 2 Stangen Zimt
- 3 Gewürznelken
- Schalenabrieb einer Orange (unbehandelt)
- 2-3 EL Zucker
Geben Sie die Gewürze in ein Teesieb oder in ein Tuch und binden Sie dieses zu. Lassen Sie dann den Wein zusammen mit den Gewürzen für mindestens 15 min. bei maximal 70°C ziehen. Schließen Sie den Topf mit dem Deckel, damit die Aromastoffe nicht entweichen.
Dieses traditionelle Glühweinrezept können Sie nach Belieben verändern und andere Gewürze verwenden. Wie wäre es zum Beispiel mit Vanille? Probieren Sie einfach aus, was Ihnen am besten schmeckt, der Winter ist ja bekanntlich lang genug!
Unterschied zwischen Glühwein und Punsch
Oft wird dem Glühwein auch noch Saft, Liköre oder Rum zugefügt. Doch dann wird der Glühwein zum Punsch.
Ursprünglich enthält Punsch jedoch gar keinen Wein, sondern besteht aus Schwarztee, Zitrone, Zucker, Arrak (ähnlich wie Rum) und Gewürzen. Das Getränk geht nämlich auf ein heißes Mischgetränk aus Indien zurück, dass seinen Namen „pantsch“, Indisch für „fünf“, auf Grund seiner fünf Zutaten bekam. Die Briten brachten das Getränk, wie sie es nannten „Punch“ im 17. Jahrundert mit nach Europa, wo es schließlich von den Deutschen in Punsch („Puntsch“) umbenannt wurde.
Glühwein Empfehlungen
Der Festtagsglühwein der Genossenschaftskellerei Heilbronn ist ein ganz klassischer Glühwein, der mit seinem sehr deutlichen Gewürznelkenaroma bezaubert. Der Felsengarten Glühwein überzeugt mit seinem duftigen Bukett und ist angenehm und harmonisch im Geschmack. Der sortenreine Glühwein von den Weingärtnern Stromberg-Zabergäu schmeckt etwas intensiver nach Rotwein. Der Wengerter Glühwein der Remstalkellerei mit einer Idee Orange und den passenden Gewürzen wird kalt filtriert und gefüllt.
Fragen Sie einfach Ihren GEFAKO Getränkespezialisten nach seiner Winzerglühwein-Empfehlung und wärmen Sie sich an diesen kalten Tagen damit von innen heraus.